Dienstag, 19. April 2016

Etappe 2 "Vorfreude"

Etappe 2 "Vorfreude"

Meine bessere Hälfte legte sich nach seine Nachtschicht in das wohlig warme Betterl und die Peregrina, watschelte ganz aufgeregt richtung Bahnhof.
Nächster Halt Neunkirchen, da war ich schon so mega aufgergt das es nun endlich weiter geht das mein Körper ein bisserl verückt spielte. Aber nix da, den sogenannten inneren Schweinehund(SH) gab ich kein Gehör! Bei dieser Etappe von geplanten 25km!!!! von Neunkirchen nach Steinabrückl hatte ich Begleitung von einer lieben Freundin. Es fing ab dem Start schon schmerzhaft an, nur wollte ich mich nicht kleinkriegen lassen vom SH und kämpfte mit tapfer weiter mal ging´s besser mal schlechter aber es ging.


Durch den Föhrenwald den Bahngleisen entlang bis zu einer Abzweigung links, Richtung St. Egyden das war in meinem Kopf abgespeichert. Meine Begleitung mittels App voll Routenmäßig ausgestattet und ich mit meiner altmodichen Landkarte und dem Kopf eben. Da war dann eine Abzweigung und wir überlegten, gingen aber dann doch noch ein Stück gerade weiter. Plötzlich war da mitten im Wald einen Wohnsiedlung. Weil diese auch schräg weiter ging folgten wir dem Verlauf und auf einmal bemerke ich etwas, was ich hier nie vermutet hätte! Ein Schild mit der Muschel und dem Schriftzug "Camino de Santiago" auf einem Zaun montiert! Ich bin gehüpft vor Freude, da musste ich mein Handy zücken und das natürlich festhalten. Das würd uns sonst keiner glauben, oder?


Nach diesem Highlight ging es weiter durch Wald, Felder und Straßen über Weikersdorf nach Bad Fischau-Brunn. Da war dann diese Mauer bei der man schon gefühlte hundertmal vorbei gefahren ist und sich immer gefragt hat, was ist da wohl dahinter? Bei meiner Körpergröße war es mir ein leichtes darüber zu gucken, als dann auch meine Begleitung den Teich entdeckte war auch für sie der Tag gerettet. 



Anschließend sind wir weiter Richtung Wöllerdorf gewandert und ab da war die Autobahn und der Lärm unser ständiger Begleiter. Zwischen Wöllersdorf und Steinabrückl getrauten wir uns eine Pause einzulegen und prompt meinte Petrus wir sollten hurtig weiter gehen, um seinen Regentropfen zu entfliehen. 



Na bitte das haben wir dann auch so gemacht. Weil wir so super in der Zeit lagen sind wir statt Steinabrückl gleich bis nach Hölles weiter marschiert, zwischendurch hörten wir zum Autobahn gebrumme dann auch noch parallel Schüsse von einem Schießplatz. Auf dem Weg nach Hölles haben wir da ein Marterl entdeckt und aufgrund der Schüsse im Hintergrund und meiner Kurzsichtigkeit, sah es von der Weite für mich wie ein Marterpfahl aus.
Ich konnte es zum Schluss fast nicht glauben das es schon zu Ende ist! Aber da die Schmerzen in der Hüfte noch immer nicht verschwunden waren, war ich dann doch über das erreichte Ziel und unser Shuttleservice sehr froh und dankbar!



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